Infiniti präsentiert seinen neuen 2.0l VC-Turbo (Variable Compression Turbo) Benzinmotor, den weltweit ersten serienreifen Motor mit variabler Verdichtung. Der erstmals auf der Pariser Automobilmesse 2016 präsentierte 4-Zylinder VC-Turbo gilt als einer der fortschrittlichsten jemals konzipierten Verbrennungsmotoren.
Der weltweit erste serienreife Motor mit variabler Verdichtung
Die VC-Turbo Technologie von Infiniti kann dank eines sogenannten Multi-Link-Systems die Verdichtung des Motors den unterschiedlichen Fahrbedingungen und Befehlen des Fahrers in Sekundenbruchteilen anpassen. So stellt dieses System jederzeit sicher, dass bei jedem Fahrzustand das bestmögliche Verdichtungsverhältnis gewählt wird. Der Motor kann sämtliche zwischen 8:1 (für hohe Leistung) und 14:1 (für hohe Effizienz) liegenden Verdichtungsverhältnisse bereitstellen.
Das Ergebnis ist ein Motor, der die Leistung eines 2.0l Turbo-Benzinmotors mit dem Drehmoment und der Effizienz eines fortschrittlichen Dieselantriebs kombiniert und somit eine attraktive Alternative zu 4-Zylinder-Dieselmotoren mit ähnlichen Eckwerten darstellt. Der VC-Turbo Motor ist dennoch in der absoluten Leistung mit Sechszylinder-Benzinmotoren vergleichbar, stellt diese wiederum jedoch weit in den Schatten, was deren Effizienz betrifft.
Der 4-Zylinder VC-Turbo zeichnet sich darüber hinaus durch ein geringeres Geräusch- und Vibrationsniveau als konventionelle Verbrennungsmotoren aus – insbesondere gegenüber den Dieselmotoren. Zudem baut er gleichzeitig leichter und ist kompakter als V6-Motoren mit ähnlicher Leistung.
Zwei Jahrzehnte Entwicklungszeit bis zur Markteinführung
Die 130-jährige Geschichte des Motorfahrzeugs wird durch Motoren mit starrer Verdichtung bestimmt. Während all dieser Zeit haben immer wieder Hersteller an der Entwicklung eines Motors mit variabler Verdichtung gearbeitet. Infiniti wird diese Technologie nun als erster Hersteller auf den Markt bringen.
Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Infiniti an dieser historischen Herausforderung. Den ersten wichtigen Durchbruch in dieser Richtung verzeichnete Infiniti im Jahr 1998 mit der Erfindung einer neuen Multi-Link-Technologie, die den Weg für die Entwicklung zur variablen Verdichtung eröffnete. Der fortschrittliche neue VC-Turbo ist nun die jüngste Technologie von Infiniti.
Starre und variable Verdichtung im Vergleich
Das Verdichtungsverhältnis bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Volumen des Zylinderraums bei seiner höchsten Kapazität (wenn sich der Kolben am unteren Totpunkt des Zylinders befindet) und dem Volumen bei seiner geringsten Kapazität (wenn sich der Kolben am oberen Totpunkt befindet). Bei einem höheren Verdichtungsverhältnis wird die Effizienz erhöht und der Kraftstoffverbrauch verringert; geringere Verdichtungsverhältnisse wiederum sorgen für eine Verbesserung der Leistung und des Drehmoments. Dies insbesondere bei Turbomotoren. Gleichzeitig weisen sie jedoch eine geringere Kraftstoffeffizienz auf.
Bei allen bislang gebauten Motoren war dieses Verhältnis starr und ergab sich aus den Abmessungen der einzelnen Komponenten und dem Layout des Motors.
Der VC-Turbo Motor von Infiniti beruht jedoch auf einem neuartigen Multi-Link-System, mit dessen Hilfe sich das Verdichtungsverhältnis stufenlos durch eine aktive Erhöhung oder Senkung des Kolbenhubs verändern lässt. Mit stufenlos einstellbaren Verdichtungsverhältnissen zwischen 8:1 und 14:1 kann der VC-Turbo Motor gleichzeitig Leistung und Effizienz bieten.
Die VC-Turbo Technologie bietet somit die Vorteile uneingeschränkter Flexibilität und überwindet sämtliche mit einer starren Verdichtung verbundenen Nachteile.